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Laktoseintolleranz – Immer mehr Menschen leiden darunter

  • Posted on Juli 1, 2013 at 11:27

Der Milchzucker, der in der Nahrung enthalten ist, wird fachsprachlich Laktose genannt. Das Verdauungsenzym Laktase ist zuständig für den Abbau der Laktose im Darm. Bei der Laktoseintoleranz fehlt dieses Enzym, sodass die Laktose nicht abgebaut werden kann. Von einer Intoleranz spricht man allerdings erst, wenn das fehlende Enzym Beschwerden verursacht.

Das Enzym wird bei allen neugeborenen Säugetieren, auch dem Mensch, während der Stillzeit gebildet. Nach der Entwöhnung sinkt die Aktivität der Laktase. Da Menschen seit Betreiben der Milchwirtschaft wieder Milch trinken, konnte sich eine Mutation entwickeln, in der erneut genügend Laktase produziert wird. Ist die Laktase nicht ausreichend aktiv, gelangt der ungespaltene Milchzucker in den Dickdarm. Die Darmbakterien nehmen ihn auf und vergären ihn. Dabei entstehen verschiedene Gase und Lactat, also Milchsäure. Dies führt zunächst zu Blähungen und Krämpfen, mit anschließendem Durchfall. Allerdings muss der Mangel an Laktase nicht automatisch zu Symptomen führen. Die Laktoseintoleranz muss von der Allergie gegen Milcheiweiß unterschieden werden.

Die Laktoseintoleranz hat verschiedene Ursachen. Ein Teil der Betroffenen leidet unter einem angeborenen Laktasemangel aufgrund eines Gendeffekts. Bei einigen Säuglingen gelangt die unverdaute Lactose vom Magen in die Blutbahn, wo sie zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Darüber hinaus gibt es einen natürlichen Laktasemangel, der auf bestimmte Weltregionen beschränkt ist. Schlussendlich gibt es noch die erworbene oder vorübergehende Laktoseintoleranz, die durch verschiedene Erkrankungen verursacht wird, zum Beispiel bei Gastroenteritis, Zöliakie, nach Chemotherapien, bei Mangelernährung und beim chronischen Alkoholmissbrauch.

Die Symptome einer Laktoseintoleranz können zum Teil sehr heftig sein. Dazu gehören Darmwinde, Bauchkrämpfe, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Auch unspezifische Symptome treten auf, zum Beispiel Nervosität, Kopfschmerzen, Schwindel, Gliederschmerzen, Schlafstörungen und chronische Müdigkeit. Je mehr Laktose konsumiert wird, desto intensiver sind die Symptome. Schwere Durchfälle können außerdem zu einer gestörten Aufnahme von Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen führen, die wiederrum Infektionen begünstigen. Längerfristig wird die Darmschleimhaut geschädigt.

Der Laktasemangel ist nicht heilbar. Eine Umstellung der Ernährung hilft. Statt Milchprodukte sind Sojamilch, Milchersatzgetränke und laktosefreie Produkte zu empfehlen. Letztere werden vermehrt im Handel angeboten.

Kneippen – gesund durch die Kraft des Wassers

  • Posted on Juli 1, 2013 at 11:03

Kneippkuren, vor 120 Jahren von Pfarrer Kneipp entwickelte Gesundheitsanwendung, haben bis heute nichts von ihrer Wirksamkeit verloren. Auch die Methode hat sich nicht verändert. Nach wie vor werden Wassergüsse und Wassertreten im Becken als Mittel zur Gesundheitsförderung eingesetzt und sind Standards der meisten kurklinischen Anwendungen – heute bezeichnet man sie gerne als Anti-Aging-Behandlung. Die reine Kneippkur ist eine medizinische Maßnahme, die verordnet werden kann. In Abwandlungen wird sie auch in vielen Wellness-Einrichtungen praktiziert und mit anderen Maßnahmen kombiniert.

Kneippen nach Originalmethode ist heute, in Zeiten der medienverordneten ewigen Jugend, „in“ wie nie. Und dass Wasser gut tut, weiß jeder, der einmal ein erfrischendes Bad genommen hat. Wer durch ein Tretbecken mit kaltem Wasser und in vorgeschriebener Schrittfolge geht, stärkt vor allem seine Gefäße. Die Wasseranwendungen fördern die Durchblutung, zusätzlich härten die Temperaturunterschiede ab und stabilisieren Haut und Gefäßwände.

Kneipps Lehre beruht auf den Säulen Licht, Luft, Wasser, Diät, Ruhe und Entspannung. Sein umfassendes Gesundheitskonzept entspricht sogar modernen Anti-Aging-Anwendungen in vollem Umfang. Idealerweise werden kneippsche Wasseranwendungen mit einer ausgewogenen Ernährung kombiniert. Giftstoffe müssen eingeschränkt werden, Bewegung an der frischen Luft ist elementar wichtig. Pfarrer Kneipp wusste, dass alles zusammen zu besserer Gesundheit führt. Je nach Beschwerdelage kann eine Kneippkur auch ärztlich verordnet werden und die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Vor allem dann, wenn die therapeutischen Möglichkeiten am Wohnort nicht vorhanden oder bereits ausgeschöpft sind.

Eine Kneippkur kombiniert Wasseranwendungen mit Spaziergängen und Gymnastik, mit Kräuterbädern, Massagen, Entspannungsübungen und Heuanwendungen. Der Speiseplan besteht aus natürlicher, frischer Vollwertkost. Die bewährte Wassertherapie kann nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch orthopädische Erkrankungen, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen und vegetative Störungen heilen. Eine Kombination aus Urlaub und Kur vereint medizinisch sinnvolle Anwendungen mit gängigen Wellnessangeboten. Wadenwickel, Armbäder, Massagen und Beautyanwendungen ergeben dabei ein Rundum-Wohlfühlpaket, das Körper und Seele regeneriert. Besonders nachhaltig ist die Kur, wenn die Anwendungen zuhause fortgesetzt werden.